Schwäbischer Erfindergeist seit 1919

Zeitzeuge Werkzeuge

Von der kleinen Kellerwerkstatt zum international erfolgreichen Mittelstandsunternehmen.
Seit 99 Jahren entwickelt und produziert Bilz mit großem Erfolg Qualitätswerkzeuge im Bereich Spanntechnik.

Bilz steht für

  • Erfolgskonzept Technische Partnerschaft
  • Flexibilität und Sonderlösungen
  • Hervorragende Qualitätsprodukte
  • 90 Jahre etabliertes Branchen-Knowhow
  • Internationales Netzwerk und Marktnähe

Bilz heute

Nach den ersten, intensiven Entwicklungsarbeiten mit den Partnern der ThermoGrip® - Gruppe, etablierte sich die Schrumpfspanntechnik ab dem Jahr 2000 fest im Gesamtprogramm der Bilz Spanntechnik. Noch heute ist Bilz maßgeblich an den Entwicklungen im Bereich Schrumpfen beteiligt, beispielsweise als Teil des Normierungsausschusses.

Im Jahr 2000 wurde Bilz Teil der LMT (Leitz Metalworking Technology Group), einem Verbund von 6 mittelständischen Unternehmen innerhalb des Leitz-Firmenverbandes, jedes technologieführend in seinem spezifischen Produktbereich. Mit Belin, Bilz, Boehlerit, Fette, Kieninger und Onsrud vereinigte sich nun das KnowHow von 6 Experten unter der Flagge eines Allround-Dienstleisters.

Nach der Aufspaltung der Leitzgruppe aus firmenpolitischen Gründen 2009 blieben Bilz und Boehlerit Teil der Leitzgruppe, während sich die übrigen LMT-Partner als Leading Metal Working Technology Group zu einer eigenen Unternehmensgruppe verselbständigten.

Für den Kunden änderte sich nichts. Die bewährte Einbindung von Bilz und Boehlerit in das Vertriebsnetz der LMT blieb in Form der heute bestehenden, starken Allianz erhalten.

Produkthighlights aus über 90 Jahren Bilz Qualität

2010 - Neue MMS Generation: Alleinstellungsmerkmal absolute Dichtigkeit
Mit der Entwicklung des für MMS optimierten Synchrofutters in gemeinsamer Projektarbeit mit VW und Allianzpartner LMT gelang ein technischer Meilensprung nach vorn. Aufgrund der hohen Nachfrage der Automobilindustrie wird das neue System ab sofort auf das gesamte MMS-Programm Bilz übertragen.

1998 - ThermoGrip®: Startschuß für Schrumpftechnik
Bilz gründet gemeinsam mit den Partnern Diebold, Marquart und Komet die ThermoGrip®- Gruppe. Gemeinsam haben sie die Entwicklung der Schrumpfspanntechnik maßgeblich geprägt und sind noch heute mit patentierter Vorweite und Polscheibentechnik technologisch führend auf dem Markt.

1983 - TDS: Werkzeugsysteme mit Chip intelligent gemacht
TDS - Tool Dialog System - hieß die neue Dimension von Werkzeugerkennung und Datenübermittlung beim Werkzeugeinsatz in Bearbeitungszentren. Dank eines Chips im System selbst wurden die Werkzeuge intelligent. Markteif war das TDS-System 1985. Die Nachfolge-Generation TDSi erschien nur knapp 6 Jahre später.

1960 - Futter für US-NC-Maschinen 
Die Gründung der Firmenvertretung in Detroit war für Bilz nicht nur der gelungene Sprung über den Ozean, sondern auch der zukunftsweisende Blick über den Tellerrand. Bilz entwickelte die ersten Futter für NC-Maschinen noch bevor diese Maschinen in Europa überhaupt gebaut oder vertrieben wurden.

1950 - Erstes Schnellwechselsystem für Mehrspindel- und Transferstraßen weltweit 
Die Entwicklung des weltweit ersten Schnellwechselsystems bedeutete für Bilz den großen Durchbruch und erfolgte aus enger Zusammenarbeit mit dem Kunden Volkswagen Wolfsburg. Bilz bekam den Auftrag, eine Lösung gegen den steten Frust abebrochener Gewindebohrer, langer Wechselzeiten und unpräzisen Gewinden zu finden - und hatte Erfolg

1937 - Erstes stufenlos einstellbares Vierkantspannfutter
Nach Versuchen mit Gewindebohrfuttern entwarf Otto Bilz ein Vierkantspannfutter, das erstmals die stufenlose Einstellung verschiedener Vierkante ermöglichte. Realisiert wurde diese stufenlose Einstellung über vier, von einer Spindel angetriebene, Profilbacken.

Expansionsjahre 1977 - 2000

Tod Otto Bilz • Fimas • Morris Tooling • telerob • Mapal Bilz Preciosion Tools Ltda •  Bilz France • Bilz India • Bilz USA

Mit dem Tod von Otto Bilz 1979 übrernehmen seine Söhne Reiner und Axel Bilz die Firma. Es folgt eine Zeit der Veränderung mit personellen und strategischen Umstrukturierungen, die Firma expandiert stark wie nie und investiert verstärkt in Partnerschaften auf internationaler Ebene. In dieser Zeit werden die meisten Tochter- und Partnerfirmen gegründet. Fimas (Turin, Italien), Morris Tooling (Coventry England), Bilz India, Bilz USA und Bilz France sind noch heute wichtige Partner, sowohl auf Vertretungs- Vertriebs- oder sogar Produktionsebene.
1996 wird das bedeutendste Partnerprojekt in Übersee in Angriff genommen. Gemeinsam mit Mapal gründet Bilz Mapal Preciosion Tools Ltda in Sao Paulo. Im selben Jahr wird auch die erste Produktionsstätte in Indien (Doddaballabur) eröffnet. Nur 3 Jahre später wird die Auswärtsproduktion aufgrund erhöhten Platzbedarfs um ein zweites Werk (mit 3100qm) vergrößert.
Auch in den USA stehen stark Partner zur Seite. 1997 gründen Reynolds Maschines and Tool gemeinsam mit Bilz das Vertriebs- und Service-Center in Chicago und Detroit.

Expansion im Überblick:

1977 - Neue Externproduktion:
Kauf der Firma Fimas in Turin/ Italien

1981 - Neues Tool Dialog System:
Kauf der Firma Morris, Coventry/ GB

1989 - Neue Sparte:
Kauf der Firma Blocher - der Trend zur Erweiterung schreitet voran

1994 - Neugründung: 
Bilz und MaK System Gesellschaft gründen telerob

1996 - Neue Kooperation:
Gründung Mapal Bilz Preciosion Tools Ltda in Sao Paulo/ Brasilien

1996 - Neueröffnung Indien:
erste Bilz-Produktionsstätte im Ausland (Doddaballabur/ Indien)

1997 - Neue Partner:
Vertriebs- und Servicecenter in Chicago und Detroit


 

Automatisierung 1970 - 1998

Prozessüberwachung mit Hochfrequenzsendern • Intelligente Werkzeuge • Manipulatortechnik • Verbundprojekte

Ab 1970: auf der Trendwelle zunehmender Automatisierung schwimmt Bilz ganz vorne mit. Elektronische Hochfrequenzsender und Datenträgerchips - TDS (1985), TDSi (1991) -  ermöglichen eine zuverlässige Prozessüberwachung während des gesamten Schneidvorgangs und werden weltweit vertrieben. 

Auf der Agenda der Bilz Firmenpolitik stehen Fortschritt durch Forschung und Entwicklung ganz oben und es wird branchenvernetzend investiert, beispielsweise im Bereich Manipulatortechnik, Robotik und Telemetrie (in Kooperation mit der MaK System Gesellschaft gründet Bilz hierfür die Firma telerob). In Kooperationen mit Partnerfirmen wird intensiv an der Verknüpfung der Bilzprodukte mit den aufkommenden Zukunftstechnologien gearbeitet.

1998 engagiert sich Bilz auch in einem Verbundprojekt im Rahmen des Ministeriums für Bildung und Forschung. Die Forschungsarbeit an Microsystemen für eine Funkabfrage passiver Surface Acoustic Wave Sensoren (SAW) bei 2,45 GHz bringt auch die eigene Entwicklung drahtlosen Überwachungsssystems für Mehrspindlermaschinen erfolgreich voran.

Die Durchbruchsjahre 1950-1964

Weltweit erstes Schnellwechselsystem entwickelt • Bilz-Futter für US-NC-Maschinen • Zweigbetrieb Horb/Betra

Mit der Entwicklung des weltweit ersten Schnellwechselsystems für Mehrspindler- und Transferstraßen gelingt 1950 der große Durchbruch - auch international. Bilz wagt früh den Sprung über den Ozean und der amerikanische Markt erweist sich als zukunftsträchtig. Die Zusammenarbeit mit US-Firmen gipfelt 1957 in die Gründung einer Firmenvertretung in Detroit und einem weiteren innovativen Schmankerl:Bilz entwickelt 1960 erstmals Futter für NC-Maschinen - in Europa werden solche Maschinen zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal gebaut.

Auch in der Heimat wächst die Firma. 1964 wird die Produktion um den Zweigbetrieb im idyllischen Betra bei Horb und neue Kollegen erweitert.

Die Kriegsjahre 1939-1945

Zwangsfertigungsprogramm für die Wehrmacht • Neuanfang mit Waserhähnen • Aufschwung dank französischer Besatzung

Mit Kriegsbeginn 1939 wird die Fertigung zwangsumgestellt. Otto Bilz und seine mittlerweile 20 Mitarbeiter produzieren nur noch Einzelteile für die Wehrmacht. Der Bedarf ist hoch und es herrscht Vollbeschäftigung bis zu 60 Stunden die Woche. Auch räumlich expandiert die Firma. 1943 fertigt Bilz in 4 verschiedenen Nellinger Räumlichkeiten. Der Lieferverkehr findet per Handwagen statt. Das eigene Produktprogramm bleibt jedoch zum Leidwesen des jungen Unternehmers auf der Strecke. 

1945 - endlich Kriegsende. Der Neuanfang ist hart. Um neues Startkapital zu schaffen, fertigt das wieder geschrumpfte Klein-Unternehmen Wasserhähne aus Material-Restbeständen im Tausch gegen neuwertiges Material. Der erste große Kunde ist die französische Besatzungsarmee. Speziell für die Franzosen werden Werkzeugsätze in großer Zahl gefertigt und helfen der Firma wieder auf die Beine. Nur knappe zwei Jahre später, mit Tatkraft, Köpfchen und Spucke, steht Firma Bilz wieder fest im Markt und verfügt zudem über ihr erstes eigenes Vertriebsnetz seit der Gründung.

Die Gründerjahre (1919-1937)

GNCK-Urvater OMAR • Kugeldrehapparate • Ratschen • Druckluftkupplungen • Abblasehähne • stufenlos einstellbares Vierkantspannfutter

1919 gründet Hermann Bilz die Firma Bilz in Nellingen. Die kleine Kellerwerkstatt umfasst eine Drehbank, sowie eine Bohr- und Fräsmaschine. Die "goldenen 20er" bieten einen guten Start, werden aber bald von harten Inflationsjahren abgelöst. Trotz Inflation wird das anfänglich "bloße" Fertigen von Einzelteilen auf Lohnarbeit schon 1924 durch die Entwicklung des ersten eigenen Produktes abgelöst: OMAR, eine erste Form der Wendegetriebetechnik und Vorläufer der heutigen GNCK-Gewindeschneidapparate.

1929 übernimmt Otto Bilz die Firma seines erkrankten Vaters als alleiniger Besitzer. Der Kaufmann aus Berufung und Erfinder aus Leidenschaft ruft ein erstes eigenes Fertigungsprogramm ins Leben, knüpft neue Handelskontakte und erweitert die Produktpalette um eigenständig entwickelte Kugeldrehapparate, Ratschen, Druckluftkupplungen und Abblasehähne. Vertrieben werden die Produkte über das Handelshaus Hahn und Kolb.

Noch heute befinden sich Ratschen und Druckluftgeräte im Bilz-Fertigungsprogramm - mittlerweile weiterentwickelt durch über 85 Jahre Branchenerfahrung und technischem Knowhow. Der GNCK- Gewindeschneidapparat kommt heute in der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung zum Einsatz. Derzeit in der Testphase befindet sich das GNCK-HS. Mit einer realisierten Schnittgeschwindigkeit von bis zu 100 Meter/ Minute arbeitet es doppelt so schnell wie der Markt.

Firmenvater Otto Bilz (1903 - 1979)

Solider Schwabe, Kaufmann und Erfinder

Otto Bilz war ganz Tüftler aus Leidenschaft und Unternehmer aus Berufung. Mit der Erfindung des weltweit ersten Schnellwechselfutters schaffte die junge Firma 1950 den großen Durchbruch auf dem Weg nach oben. Bis heute prägt außergewöhnliche Innovationskraft 
die Firma von Grund auf.

frühzeitig geknüpfte internationale Kontakte (1957 USA) ermöglichten z.B. die Entwicklung von Futter für NC-Maschinen, bevor diese in Europa überhaupt gebau wurden - der stete Blick über den Tellerrand.

Mit der zunehmenden Automatisierung hielt Otto Bilz seine Firma auch weiter auf Spitzenkurs, z.B. mit Prozessüberwachung durch in die Futter eingebaute Hochfrequenz-Sender.

Extrem anwendungsorientiert gehörten der stete Austausch mit dem Kunden und Kontaktpflege zu den wichtigsten Gundprinzipien von Otto Bilz. Die Tradition zahlreicher Kunden-, Messe- und Fertigungsbesuche führen wir auch heute noch ungebrochen fort.